Die Walterwerke sind ein sogenannter „Hidden Champion“, nahezu jede Eiswaffel auf dem Markt wurde in einer Maschine aus Kiel gebacken und gewickelt. Am 3.2.2019 hat uns unser Kollege Uwe Schröder einen spannenden Einblick in das Unternehmen gegeben.
Zu Beginn wurde die bewegte Firmengeschichte skizziert. 1935 gründete Hellmuth Walter ein Konstruktionsbüro, das an einen thermodynamischen Antrieb forschte. Daraus entstanden etwa das Walter-U-Boot und andere Kriegswaffen. Nach dem Krieg fängt die Firma neu an und kommt eher zufällig durch einen Auftrag an die Konstruktion von Presswaffelmaschinen (heute noch bei Softeis bekannt). Für die von Unilever entwickelte hochwertigere Süßwaffel wird ab 1958 eine passende Backmaschine angeboten.
Für die 19 interessierten Gäste ging es weiter in eine Produktionshalle. In den Maschinen laufen knapp 150 doppelte Waffeleisen im Kreis, werden dann warm gerollt, gekühlt und mit Papier umpackt. Beim Kunden stellen mehrere Maschinen dann rund um die Uhr jeweils bis zu 5,5 Waffeln die Sekunde her, für das Auge kaum noch wahrnehmbar. Viele Fragen wurden auch zu den Besonderheiten gestellt, die ein internationales Unternehmen ausmachen. Die Kunden sitzen in 80 Ländern mit unterschiedlichsten Formen, Geschmäckern, Zutaten, Sonderwünschen und Einreisebestimmungen.
Gegen Ende ging es auch noch zur im Test befindlichen Backstraße für gesündere Chips, die nicht frittiert, sondern fettarm gebacken werden. Die Führung klang bei Bildern von Krokau und (natürlich) mit Eis aus.