Am 17. September haben wir Oldtimerfreunde Probstei uns bei Stefan in Tökendorf zum Pflügen getroffen.
Unser Treffen in Krokau umfasst schon seit Beginn das Thema Bodenbearbeitung. Doch als Organisator haben wir an dem Wochenede ganz unterschiedliche Aufgaben - da bleibt keine Zeit um selbst ein paar Furchen zu ziehen. Und so kam nach dem letzten Treffen in Krokau die Idee auf, sich einfach mal zum Pflügen zu treffen.
Und die Resonaz konnte sich sehen lassen. 14 Schlepper mit Pflügen. Zwei mit Eggen und Grubber. Und über den Tag verteilt sind immer wieder bekannte Gesichter teilweise mit Schleppern vorbei gekommen um sich das Spektakel anzusehen, beim Einstellen zu helfen oder sich einer der Pflüge mal auszuleihen.
Besonders interessant waren die verschiedenen Schlepper und Pflüge. Vom 20PS Ackerbulldog mit gezogenem 2-Schaar-Pflug über den Straßenbulldog mit 3-Schaar Plug bis zum 60er Bulldog mit gefederten Schaaren. Vom Allgaier mit 1-Schaar-Handaushub über den Fendt Geräteträger mit Grenzpflug bis zum Fendt Farmer 105s (60PS) mit Drehpflug. Vom Halbdiesel D 2806 mit Eggenbaum bis zum Farmer 103 S auf Zwillingsreifen mit Grubber. Eine Reise durch die Jahrzehnte - die sich auch im unterschiedlichen Pflugbild gezeigt hat.
Als Übungsfläche standen zwei Pferdeweiden zur Verfügung. Der feste trockene Boden zusammen mit einer Menge an Steinen machten es teilweise unmöglich in den Boden zu kommen. Nur die zwei 60 PS Schlepper mit ihren gefederten Schaaren hatten hier eine Chance. Mit einem Schaar weniger oder zusätzlichem Gewicht und natürlich einer Menge an Einstellungen wurde es auch mit den anderen Pflügen besser. Und so verwandelte sich das Grün Stück für Stück in einen schwarzen Acker.
Als "Meisterstück" hat uns Stefan dann noch einen Rapsacker organisiert. Hier sind alle 11 Schlepper in einer Furche gefahren. Dabei entstanden beeindruckende Aufnahmen. Immer im Kreis um das Beet - einfach nur toll.
Das Feld wurde nach etwa einer Stunde gepflügt und gegrubbert hinterlassen.
Der Tag wurde mit einer gemensamen Abendveranstaltung in alter Probsteier Tradition mit Braten vom lokalen Schlachter und mit Kaltgetränk am Feuerkorb abgerundet.
Wir danken den Gastebern Stefan und Familie für die Organisation, das zu Verfügung stellen der Koppeln, die Bewirtung über Tag und am Abend. Eine tolle Veranstaltung für den Verein selbst mit sehr guter Resonanz, die es so ähnlich in den nicht-Krokau Jahren bestimmt mal wieder gibt.
Bilder
Am 24. August haben die Oldtimerfreunde Probstei gemeinsam mit dem Probstei Museum einen Dreschtag auf dem Museumsgelände veranstaltet. Bei bestem, trockenem Wetter konnten zahlreiche Besucher einen Einblick in einen Dreschtag wie vor hundert Jahren bekommen.
Eine Woche Vor der Veranstaltung haben wir in Gödersdorf ca 160 Gaben Hafer gemäht und gebunden. Diese wurden bei der Veranstaltung durch die Dreschmaschine „Tante Hilde“ gedroschen. Angetrieben durch den Deutz F1 von Lasse, der dem betagten Schlepper am Vortag noch einen neuen Zylinder und Laufbuchse verpasst hat. Dank der guten Vorarbeit, insbesondere durch Familie Springe, stand der Veranstaltung nichts mehr im Wege.
Und so konnten wir uns ganz auf Tante Hilde konzentrieren, die mit der Mege an Getreide und Stroh absolut an der Grenze lief.
Ein Teil des gedroschenen Strohs wurde anschließend mit einem Strohhäcksler zerkleinert.
Besonders eindrucksvoll war auch der Einsatz von zwei Kaltblütern, die den Göpel antrieben. Über diesen wurde ein Stiftendrescher betrieben, dessen Erntegut danach noch durch die Windfege gereinigt wurde. Das Museumspersonal demonstrierte außerdem das traditionelle Dreschen mit dem Dreschflegel – eine Aktion, die vor allem für die jüngeren Besucher spannend war.
Rund um die Maschinen gab es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm:
- Ein kleiner Markt mit Kaffee, Pförtchen und Kunsthandwerk.
- Eine Modell-Dampfmaschine mit angeschlossener Modell-Dreschmaschine.
- Buschwerk hacken auf dem Parkplatz.
- Anschmeißen eines Glühkopf-Bulldogs.
- Ausstellung verschiedener historischer Traktoren.
Zum Abschluss wurde das restliche Stroh zu Ballen gepresst und alles ordentlich aufgeräumt. Rund 20 Helferinnen und Helfer aus dem Verein und eine ebenfalls sehr starke Truppe vom Heimatmuseum sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
Die Veranstaltung konnte mit einem Braten aus dem Museumsofen ausklingen.
Der Dreschtag war ein voller Erfolg und lockte viele interessierte Besucher an, die sich für die alten Maschinen und die traditionelle Landwirtschaft begeistern konnten. Der nächste Dreschtag findet dann 2027 statt.
>Verschiedene Dreschtechnik zum Anfassen
Trecker rund ums Museum
Der weitere Weg des Strohs - zu Futter und HD-Ballen
Am 08.08.2025 haben wir mit unserem JF Selbstbinder Hafer gemäht. Dem spontanen Aufruf über WhatsApp war eine Hand voll Leute gefolgt. Nach dem langen Regen lag der Hafer, was den Selbstbinder jedoch nicht gestört hat. Im Gegenteil: der relativ lange Hafer lies sich sehr gut binden. So waren die 160 Gaben für unser kleines Dreschfest im Probstei-Museum schnell zusammen und waren bei nur 2-3 gerissenen Gaben schnell geladen.
Oldtimertreffen und Führung durch die Gärten im Freilichtmuseums Molfsee
Am 13. Juli 2025 war wieder einmal das Lanz-Bulldog Treffen beim Freilichtmuseum Molfsee - seit vielen Jahren sind wie immer mit ein paar Treckern dabei.
In diesem Jahr haben wir als Verein eine private Führung durch die Gärten des Museums erhalten. Eingeladen hatte Renate Voß, seit 25 Jahren zuständig für Konzeption, Pflege und Führungen. Getroffen haben wir uns in der "Probstei" vor der Kate Götsch. In dem Nutzgarten wachsen vor allem Blumen - ein Zeichen für den Wohlstand der Probstei. Der Wohlstand hat sich auch in der eigentlich wegen Umbaus geschlossenen Ausstellung gezeigt - in den Probsteier Häusern waren Wohnbereich und Stall getrennt.
Mit dem Trecker ging es weiter zum Apothekergarten.
Als ehemalige Apothekerin konnte uns Frau Voß einen Einblick in die verschiedenen Beete und die Verwendung der heute nur noch wenig bekannten Pflanzen geben. Der Tag ist bei guten Gesprächen und einer Tasse Kaffee ausgeklungen.
Wir danken Frau Voß für diesen tollen Tag und ihre beeindruckende Arbeit.
Die Führungen lohnen sich und werden vom Museum regelmäßig immer zum Monatsende angeboten
Am 12. Juli fand die Eröffnung der Probsteier Korntage in Wendtorf statt. Wir waren wieder eingeladen die noch-Kornkönigin Anna, Kornprinzessin Henrike, zukünftige Kornprinzessin Jule und die angereisten Majestäten anderer Regionen zu fahren. Dafür hatten sich zehn Treckern und fünf geschmückten Kornhängern zusammen gefunden.
Die Tour ging durch Wendtorf, über den historischen Hof Heller, durch die Kornfelder nach Stein. Von dort aus direkt am Deich zur Marina Wendtorf. Hier durften wir auf die neue Promenade fahren. Diese Gelegenheit haben die Gäste auch für ein Gruppenfoto genutzt. Nach dieser kurzen Pause konnten wir die Kornmajestäten noch rechtzeitig zur Eröffnungsfeier in den Naturerlebnisraum bringen. Anschließend durften wir uns als Verein noch auf der Veranstaltungsfläche präsentieren.
Wir wünschen der neuen Kornkönigin Henrike und Kornprinzessin Jule alles Gute und danken Henrike und Anna für die sehr gute Zusammenarbeit bei unseren Veranstaltungen.
Wir zeigen bei den Korntagen traditionell die Landtechnik der letzten 100 Jahre. Am 24. August werden wir deshalb wieder am Probstei-Museum mit mehreren Dreschkästen dreschen und weitere Technik in Betrieb nehmen. Wir zeigen die Entwicklung von der Handarbeit bis zum Dreschen mit Pferden (zwei Kaltblütern) bis hin zum ersten Trecker auf dem Hof.
Die Gäste waren: Heidekönigin Amlinghausen Lüneburg, Heidekartoffel Bad Bevensen, Pellkartoffeln Hohenlockstedt, Rapsblütenkönigin Fehmarn, Erntemajestäten Vier- und Marschlande Hamburg, Altländer Blütenkönigin, Schleikönigin, Husumer Krokusmajestäten.
Im Januar haben hat uns im Irrgarten Konrad Gromke über die Flüchtlingssiedlung Moor in Probsteierhagen berichtet. Im Krieg wurden hier Torpedoteile gelagert, nach dem Krieg zogen wurden die Bunker und Gebäude zu 57 rudimentären Wohnungen umgebaut. So entstand für einige Jahre eine eigene Siedlung mit bis zu 200 Leuten, die "Siedlung Moor". Die alten Bunker wurden 1970 geräumt und später gesprengt.
Am 15. Juni haben wir uns nun mit Konrad zu einem Ortstermin verabredet. Wir haben uns angesehen, was noch von der Siedlung Moor sichtbar ist.
Bilder: Christian
Das Treffen des LBCH zu Himmelfahrt ist seit Jahrzehnten eine Pflichtveranstaltung in den Kalendern vieler Treckersammler in Norddeutschland. So ist es auch von unserer Seite aus immer sehr gut besucht. Und wenn dann noch ein schönes Thema dazu kommt zieht die Einladung natürlich umso mehr.
In diesem Jahr war das Thema "Holz" - und so machten sich wieder sehr viele von uns trotz mehreren Tagen Regen auf den Weg in das 75 km entfernete Brokstedt. Am Ende waren wir mit ganzen 25 Treckern vertreten - und damit mal wieder so präsent wie kaum eine andere Regionaltruppe.
Als wäre es abgesprochen gewesen blieb es an Himmelfahrt selbst bis 16:00 trocken - und so kamen wieder reichlich Besucher und Trecker in das Speedway-Stadion. Darunter Raritäten wie zwei Lanz HP Knicklenker, ein Deutz MTH (Bj. 1927), Lanz Mops, Lanz-Raupe, Eilbulldogs, etc. Doch mindestens genau so erwähnenswert sind die Vielzahl an unterschiedlichsten Schlepper der 40er, 50er, 60er und 70er Jahre. In diesem Jahr waren so viele vertreten, dass diese schon in Reihe mittig auf der Sandbahn stehen mussten. In Brokstedt sind in den letzten Jahren immer mehr auch "größere" Schlepper der 70er in der Klasse über 100PS und mit fester Kabine vertreten. Und das scheint auch unter den Besuchern Resonanz zu finden, um die zahlreichen MB-tracs und um den Favorit 611 eines unserer Mitglieder war immer Betrieb.
Das Thema der Veranstaltung 2025 war "Holz". Und ähnlich wie bei den Marken-Sonderschauen der letzten Jahre (MAN und Lanz) haben wir uns auch hier wieder zuverlässig eingebracht. So haben wir einen alten Buschhacker (aus den Beständen des Heimatmuseums) mit nach Brokstedt gebracht. Dieser passte sehr gut zum Lanz HM-8 Mops auf der anderen Seite des Treibriemens. Einen zweiten Buschhacker hat eines unserer Mitglieder mit nach Brokstedt gebracht. Außerdem haben wir den Jensen Holzhacker mit Deutz-Motor von unserem letzten Treffen in Krokau mit dabei gehabt.
In Brokstedt waren weitere Holz- und Buschhacker, Sägen, Bandsägen, Pfahlschäler und Motorsägen. Zusammen mit der Dreschmaschine lief so immer irgendwo eine Maschine. Außerdem waren Holrtransportwagen und Rückgeräte ausgestellt.
Besonders hervor gehoben werden könnten hier die selbstfahrende Kreissäge (ein umgebauter Benz-LKW, ca. 1920, mit Deutz-Verdampder als Sägemotor) und der motorbetreibenen "Drag Saw" ("Ottawa log saw" mit 5PS-Motor).